Wenn man mit dem Gitarrenspiel beginnt, empfehle ich in den meisten Fällen eine akustische Gitarre – und hier besonders die klassische Gitarre. Sie bringt einige Vorteile mit:
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Passende Instrumente sind in jeder Größe erhältlich und vergleichsweise preisgünstig.
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Eine Grundausbildung auf der klassischen Gitarre ist eine gute Basis für alle Musikrichtungen.
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Die Handhabung ist unkompliziert und es wird kein zusätzliches Equipment wie Verstärker, Pedale oder Kabel benötigt.
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Der Klang entsteht direkt durch das eigene Spiel – man hört sofort: Klingt es gut, spiele ich gut.
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Nylon-Saiten sind angenehmer für die Fingerspitzen als Stahlsaiten, was den Einstieg erleichtert.
Natürlich ist eine E-Gitarre für viele Gitarren-Starter sehr spannend. Meine Erfahrung zeigt jedoch, dass sie zu Beginn schwieriger zu kontrollieren ist. Neben der Spieltechnik kommen viele zusätzliche Möglichkeiten der Klangregelung und Effekte hinzu, die für Einsteiger eher verwirrend sein können. Außerdem ist die E-Gitarre mit dem notwendigen Zubehör (Verstärker, Kabel, Pedale) meist deutlich kostenintensiver als eine akustische Gitarre.
Bewährt hat es sich daher die ersten Monate auf einer akustischen Gitarre zu starten und danach auf die E-Gitarre zu wechseln.
Das ist aber nur (m)eine Empfehlung. Wer unbedingt mit E-Gitarre oder Westerngitarre starten möchte, soll das auch tun – denn am wichtigsten ist die Begeisterung fürs Spielen. 🙂
Gitarrengröße:
Zur ersten Orientierung empfiehlt sich der „Ellbogentest“ nach Ekard Lind:
Bei aufrecht hingestellter Gitarre wird der Ellenbogen am 12. Bund auf die Zarge gestützt und der Unterarm mit seiner Außenseite an den Gitarrenhals gelegt. Die Gitarre passt, wenn der deutlich sichtbare äußere Knöchel des Handgelenks zwischen ersten und zweiten Bund zu liegen kommt.
Hier eine Skizze der geeigneten Gitarrengrößen, abhängig von der Körpergröße.